So hält Brot im Sommer bei feucht-warmer Witterung frisch - Tipp unseres Brot-Sommeliers Oliver Lahde



Wer kennt das nicht: morgens auf dem Weg zur Arbeit noch schnell beim Bäcker vorbei, ein Vesper und einen Cappuccino to go mitnehmen, und ach ja, ein Brot fürs Abendbrot, bitte geschnitten. Die nette Verkäuferin packt es in einen Folienbeutel. Das Vesper in die Tasche, den Cappuccino in den Becherhalter und das Brot auf den Beifahrersitz. Jetzt schnell ins Büro, Auto ist geparkt, Tasche und Cappuccino mitnehmen, das Brot bleibt im Auto liegen, brauchen wir ja erst heute Abend. Die Regenwolken verziehen sich, die Sonne kommt raus, es wird warm, im Auto sogar extrem warm. Wir schwitzen im Büro und unser Brot schwitzt im Auto, stundenlang. Es kommt zu einem Luftstau im Folienbeutel, das feucht-warme Klima ist jetzt ein idealer Nährboden für Mikroorganismen und Schimmel!

Dazu unser Brot-Sommelier Oliver Lahde: achten Sie bei der Lagerung von Brot darauf, dass die Luft zirkulieren kann, am Besten Brot nicht geschnitten kaufen, ein ganzer Laib bleibt länger frisch und mit einem guten Brotmesser ist das Schneiden ein Vergnügen, alleine das Geräusch, wenn der Stahl der Messerklinge die knusprige Brotkruste durchdringt, ist wie Musik in den Ohren und macht schon Appetit. Angeschnittenes Brot wieder in die Bäckertüte stecken und auf die Schnittkante stellen. Wollen Sie Ihr Brot länger aufbewahren, empfiehlt sich ein Brotkasten oder besser ein „Römertopf“ aus Keramik. Die Poren von Ton oder Keramik nehmen die Feuchtigkeit des Brotes auf und geben sie langsam wieder zurück. Diese Behältnisse sollten aber einmal in der Woche mit Essigwasser ausgerieben werden. Brotkrümel und Feuchtigkeit fördern Schimmelbildung. Der Aufbewahrungsbehälter sollte nicht direktem Sonnenschein ausgesetzt sein, ein Plätzchen ohne Lichteinfall und mit Temperaturen von idealerweise 18-22°C ist besser geeignet.

Brot bitte nicht im Kühlschrank aufbewahren, hier trocknet es am schnellsten aus und verliert seinen Geschmack.