1. August 2022

Preiserhöhungen beim Bäckerhaus Veit

Aufgrund Rohstoffpreiserhöhungen, Energie- und Spritkostensteigerungen

Preissteigerungen – ja, mit gutem Grund

Wir wollen offen, ehrlich und transparent mit Ihnen kommunizieren. Wir kommen leider nicht umhin, die Preise für viele unserer Backwaren und Getränke ab 1. August zu erhöhen. Der Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen auf die Marktsituation auch hier bei uns bedeutet ganz konkret, dass unsere Kosten alleine für den Einkauf von Zutaten bzw. Rohwaren zusammengerechnet bis Ende Juni um 26% gestiegen sind. Diese Entwicklung können und werden wir nicht 1:1 an Sie weitergeben, aber wir müssen reagieren und hoffen dabei auf Ihr Verständnis. Was wir nicht tun wollen, ist, unsere Rezepturen abzuändern – auf gut deutsch an der Qualität abzuspecken – und kostengünstigere Rohwaren einsetzen oder von unserer Philosophie der Regionalität und Nachhaltigkeit abrücken. Woher kommt diese Entwicklung bei den Rohstoffpreisen? Warum ist das so? Nicht nur die internationalen, auch die europäischen Liefer- und Logistikketten sind schon seit einiger Zeit nicht mehr intakt, ab Frühjahr ist auch noch der Ukraine-Krieg dazugekommen, der dramatische Auswirkungen auf die Rohstoff- und Futtermittelmärkte auch hier bei uns in Baden-Württemberg hat. Wie uns dies als regionale Handwerksbäckerei tangiert, versuchen wir anhand einiger Beispiele aufzuzeigen.

Rohstoffpreiserhöhungen

Die Rohstoffmärkte befinden sich im Umbruch und die Entwicklungen sind unvorhersehbar und nicht mehr kalkulierbar. Sehr deutliche Preisanstiege in allen Bereichen und Warenverknappungen in etlichen Bereichen wie z.B. bei pflanzlichen Ölen und Sonnenblumenkernen stellen uns vor große Herausforderungen. Pflanzenöl beispielsweise hat einen Preissprung um über 100% erlebt und es gibt auch für Bäckereien Lieferengpässe. Butter, Sahne, Eier, Quark sind teils um bis zu 60% teurer geworden. Beim Getreide, unserem Hauptrohstoff in der Bäckerei, erleben wir Preissprünge um die 70%, auch wenn wir mit dem Bezug aus der Region nicht (direkt) von der Ukraine abhängen, die Markt- und Preisentwicklung wirkt sich auch in der Region aus, weil dann die Nachfrage hier deutlich steigt. Eier beispielsweise sind im Preis gestiegen, weil die Futtermittelpreise explodiert sind. Ein Großteil des Tierfutters kommt aus der Ukraine, es gibt hier bei uns keine großen Futterlagerhallen mehr, bislang gab es eine permanente Lieferkette für Futtermittel aus der Ukraine zu uns.

Energiekostensteigerungen

Um unsere Öfen zu heizen, benötigen wir Erdgas und Erdöl. Wir haben als Handwerksbäckerei einen hohen Stromverbrauch, um unsere Kühlzellen, die Tiefkühler und die Heizung für die Gär-Räume zu betreiben, was für die lange Teigführung bei unseren Broten und Brötchen notwendig ist. Wenn die Energiekosten früher bei 4-5% lagen, liegen sie jetzt bei ca. 10%.

Spritkostensteigerungen

Jeden Morgen, auch an Sonn- und Feiertagen, fahren wir unsere Backwaren und Konditorei-Spezialitäten in unsere Bäckereifachgeschäfte und Cafés in der Region. Dafür wird Sprit benötigt, der wie für jeden Privathaushalt unglaublich im Preis gestiegen ist.