25. September 2016

11. Arche des Geschmacks im Freilichtmuseum Beuren


Unter dem Motto „Essen, was man retten will“ fand am Sonntag, 25. September, bei strahlend schönem Herbstwetter zum elften Mal der Arche Markt statt, der vom Freilichtmuseum Beuren und von Slow Food Stuttgart organisiert wurde.


Geschmacksvielfalt erlebbar zu machen und Wissenswertes zu alten Sorten und zu den Slow Food Arche-Passagieren auch gerade im persönlichen Gespräch mit Erzeugern zugänglich zu machen, das ist den Organisatoren dieser Veranstaltung ein Herzensanliegen. Das Bäckerhaus Veit war wie in den Vorjahren gerne wieder am Arche Markt mit dabei. Hier können wir unsere Backwaren mit den alten Getreidesorten vorstellen und verkosten lassen, hier können wir im direkten Gespräch über unsere Anbauprojekte in der Region informieren: über den Schwäbischen Dickkopf-Landweizen, einen Passagier der Arche des guten Geschmacks, über Richards Rotkornweizen, Hirse und Lein, Dinkel und das Urgetreide Emmer. Zum Verkosten und zum Verkauf angeboten hatten wir das Dickköpfle-Vollkornbrot und ein ganz neues kleines Brötchen mit Dickkopfweizen, das „Kleiner Dickkopf“ genannt wird, sowie Richards Rotkörnle-Vollkornbrot und die von Hand ausgehobenen Dinkel-Krüstle. Das neue, helle Brötchen mit Dickkopfweizen kam bei den Besuchern sehr gut an. Auf großes Interesse stießen auch die Informationen über unsere Anbauprojekte in der Region und ihre Fortschritte, u.a. mit Öllein und Hirse sowie mit Chia.

Sehr gut besucht war der Vortrag am Nachmittag zum Thema alte Getreidesorten und die Veit Anbauprojekte mit Prof. Dr. Jan Sneyd, Pflanzenzüchter im Ruhestand aus Beuren, und Frau Susanne Erb-Weber, die das Marketing beim Bäckerhaus Veit verantwortet und die Anbauprojekte von Beginn an mit betreut. Prof. Sneyd ging u.a. auf die Unterschiede zu den neuen Hochzuchtsorten ein und warum sich alte Sorten auch für die Zukunft, mit Blick auf den Klimawandel, gut für den Anbau eignen können. Spannend waren auch seine Ausführungen zu den Genbanken Gatersleben und Spitzbergen, wo alte Schätze wie der Dickkopfweizen für zukünftige Generationen eingelagert sind. Die Berichte über den Veit Projektgarten in Beuren-Balzholz wurden ebenfalls mit großem Interesse aufgenommen. Hier werden alte Sorten wie der mannshohe Waldstaudenroggen oder „Binkel“, eine alte Weizenart, die wie ein Igel aussieht, von Prof. Sneyd kultiviert und auf ihre weitere Anbaueignung geprüft. Ein Besuch des Projektgartens im Frühjahr und Sommer 2017 lohnt sich – wir kündigen die Felderführungen immer im Internet an.

Übrigens: Ein Besuch des Freilichtmuseums lohnt zu jeder Jahreszeit! Informationen über die Veranstaltungen in Beuren finden Sie unter www.freilichtmuseum-beuren.de.
Unser Tipp: Verbinden Sie den Besuch in Beuren mit einem Abstecher in unser schönes CaféHaus in Neuffen.