8. September 2020

Neues von unseren fünf Anbauprojekten – Erntebericht 2020


Auch im Jahr 2020 war das Wetter hier bei uns im Süden regional sehr unterschiedlich und somit anders als erwartet bzw. als von unseren Vertragslandwirten erhofft. In den Monaten April und Mai war es besonders trocken, was in der Folge zu kürzeren Pflanzen-Beständen führte. Trotz des Regenmangels im Frühjahr hatten wir dieses Jahr insgesamt eine gute Ernte; die Backqualitäten beim Getreide sind gut bis sehr gut. Hierbei haben uns der Juni-Regen geholfen (zum Zeitpunkt der Kornfüllung ideal!) und die sonnigen, warmen Tage unmittelbar vor der Getreideernte (ideal für die Kornqualitäten!). Zu erwähnen ist dabei auch, dass wir beim Vertragsanbau unserer alten Sorten sowieso keinen Maximalertrag anstreben, sondern – mit reduzierten Saatstärken und Stickstoffgaben sowie Pflanzenschutz nur bei Bedarf – einen mittleren Ertrag mit hoher Qualität zum Ziel haben.

Schwäbischer Dickkopf-Landweizen

Den Schwäbischen Dickkopf-Landweizen lassen wir auf insgesamt 7 Hektar bei zwei Landwirten für uns anbauen, bei Heinrich Bazlen in Metzingen und bei Familie Huber in Bempflingen. Hier betrug die Ernte in diesem Jahr 36 Tonnen (ungereinigt), ein gutes Ernteergebnis über die Jahre betrachtet. Weitere Infos zum Dickkopfweizen finden Sie hier.

Richards Rotkornweizen

Richards Rotkornweizen wird ebenfalls von zwei Vertragslandwirten für uns angebaut, bei Martin Schnerring vom Haldenhof in Beuren-Balzholz und Bernd Schweiss in Grabenstetten. Hier konnten dieses Jahr im August auf gesamt 2,6 Hektar etwa 20 Tonnen (ungereinigt) geerntet werden. Weitere Infos zum Rotkornweizen finden Sie hier.

Binkel

Eine Überraschung in diesem Jahr war das sehr gute Abschneiden unseres „Samtrot Ur-Binkel”, eines Kandidaten als Passagier der Arche des guten Geschmacks, kurz Slow Food Arche-Passagier (Anerkennung voraussichtlich im Frühjahr 2021). Auf einer Fläche von 0,6 Hektar auf dem Haldenhof in Beuren sowie bei Familie Huber in Bempflingen konnten 2 Tonnen (gereinigt) mit bester Qualität geerntet werden. Die Robustheit dieses Urgetreides ist einfach erstaunlich hoch. Beim Anbau in Beuren ging der Binkel auf 50 % der Fläche stärker ins Lager als in Bempflingen. Das bestätigt uns in unserer Strategie, bei zwei Landwirten anzubauen, um uns gegen Witterungsrisiken abzusichern. Weitere Infos zum Binkel finden Sie hier.

Goldlein

Wie jedes Jahr erfolgt die Leinernte erst nach der Getreideernte. Erst am 26. August konnte unser Goldlein aus Vertragsanbau bei den zwei Landwirten Bernd Schweiss in Grabenstetten und Gerhard Hermann in Nellingen auf der Schwäbischen Alb geerntet werden. Der Ernteertrag ist nicht so hoch wie im letzten Jahr, es wird eine mittlere Ertragsmenge mit guter Qualität erwartet. Weitere Infos zum Goldlein finden Sie hier.

Eigene Äpfel

In unserer eigenen Apfelplantage in Raidwangen bei Nürtingen wird die diesjährige Ernte sehr gut, deutlich besser als im Vorjahr. Wir haben im August mit dem Pflücken der Äpfel begonnen (mit dem Delbar als erster Apfelsorte), die Erntezeit wird voraussichtlich bis Ende September gehen. Die eigenen Äpfel werden für leckere Apfelkuchen und für eine besondere Spezialität, das Raidwanger Apfelbrot, eingesetzt, das es in diesem Jahr von 22. September bis 22. Dezember geben wird. In unserer Apfelplantage befinden sich auch einige Birnenbäume der Sorte Conference. Bei den Birnen verschenken wir traditionell immer eine gewisse Menge an die Kindergärten in Bempflingen, in diesem guten Erntejahr aber auch an die Seniorenzentren und die Gastronomie in der Umgebung. Getrocknete Birnen verwenden wir für unser Ermstäler Hutzelbrot, das von 15. Oktober bis 22. Dezember angeboten wird. Lassen Sie sich diese saisonalen Spezialitäten nicht entgehen! Weitere Infos zu unserer Apfelplantage finden Sie hier.